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Übertrittszahlen steigen minimal - Süddeutsche Zeitung

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Die Übertrittszahlen an die weiterführenden Schulen sind in diesem Jahr wieder gestiegen, wenn auch nur minimal. Sie bleiben auf deutlich niedrigerem Niveau als früher. 43,5 Prozent der Viertklässler haben sich für das Gymnasium angemeldet, 27 Prozent für die Realschule. Es wechseln fast 1500 Schülerinnen und Schüler und damit genau 70 Prozent der etwa Zehnjährigen im Landkreis auf eine weiterführende Schule. Das ist "relativ überschaubar", sagt der zuständige Referatsleiter im Landratsamt, Günter Sigl. Er kennt die Zahlen seit vielen Jahren. Im vergangenen Schuljahr lag die Quote bei 68,5 Prozent. Zehn Jahre zuvor waren es noch 84,2 Prozent gewesen.

Weniger Schüler von außerhalb des Landkreises wollen zum neuen Schuljahr an ein Gymnasium oder eine Realschule im Landkreis wechseln. Das reduziert den Druck auf die hiesigen Schulen, von denen einige in den vergangenen Jahren an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt waren. Für den Landkreis, als sogenannter Sachaufwandsträger unter anderem für die Räumlichkeiten der weiterführenden Schulen zuständig, bedeutet das dann, nach Lösungen zu suchen, wie dennoch alle Schüler untergebracht werden können. Zumal man an den Gymnasien mittlerweile zum G 9 zurückgekehrt ist und damit alle Schüler wieder ein Jahr länger bleiben.

Wie sehr auch die Entwicklungen in den Nachbarlandkreisen das Geschehen beeinflusst, zeigt sich in Germering. Der Druck auf die Germeringer Schulen sinkt, seit im vorigen Herbst Gymnasium und Realschule im neuen Münchner Stadtteil Freiham den Betrieb aufgenommen haben. Am Max-Born-Gymnasium sind die Anmeldezahlen spürbar zurückgegangen, auf 111 für das neue Schuljahr. Das bedeutet eine fünfte Klasse weniger als im Vorjahr. Am Carl-Spitzweg-Gymnasium sind es mit 112 künftigen Fünftklässlern in etwa genauso viele und damit auch genauso viele wie im Vorjahr.

Am Schulcampus in Puchheim ist es immer noch eng. Am Gymnasium, für das sich 147 künftige Fünftklässler angemeldet haben, gibt es zudem das Modell Mittelstufe plus, in dem die Schüler - schon vor der Rückkehr zum G 9 - ein zusätzliches Mittelstufenjahr einfügen können und damit ein Jahr länger an der Schule sind als die Mitschüler aus dem G 8. Auch die Realschule Puchheim ist nicht nur wegen der neu angemeldeten 152 Schüler stark ausgelastet. "Noch funktioniert das mit der Schülerzahl", beruhigt die Mitglieder des Kreiskulturausschusses, dem die Kreisverwaltung jetzt die Zahlen vorgelegt hatte: "Aber wir behalten das im Blick." Eine Potenzialanalyse aber soll die Situation des gesamten Puchheimer Schulzentrums untersuchen und Lösungsvorschläge für die Raumfrage erarbeiten.

An den beiden Fürstenfeldbrucker Gymnasien meldeten sich 148 (Viscardi) und 124 Schüler (Graf Rasso) an. Den größten Andrang verzeichnen die Gymnasien in Olching (157) und Gröbenzell (178). In Olching kommen sie noch gut unter, allerdings steht der Schule mindestens eine Generalsanierung, wenn nicht sogar die Errichtung eines Neubaus bevor. Die Entscheidung im Kreistag steht noch aus. Auch wenn das Gymnasium in Gröbenzell Anmeldezahlen aus der Vergangenheit mit mehr als 200 Fünftklässlern nicht mehr erreicht, so muss die Schule als einzige der sechs Landkreisgymnasien gleich sechs Eingangsklassen bilden. Eine Projektstudie hatte sich schon mit Erweiterungsmaßnahmen beschäftigt. Der Kreistag wünschte sich noch Vorschläge, wie die Bauform kompakter gestaltet werden kann.

An den Realschulen sind bereits jetzt die Schülerzahlen des Vorjahres erreicht, obwohl noch Wechsler aus höheren Jahrgängen erwartet werden sowie Mittelschüler, die sich für den Übertritt nach der fünften Klasse erst mit Erhalt des Jahreszeugnisses anmelden können. Die neue Realschule in Freiham zieht vor allem Schüler ab, die früher als Einpendler an die Realschule Unterpfaffenhofen kamen. Dort bleibt man mit 91 Anmeldungen unter der 100-Schüler-Marke, allerdings rechnet man laut Sigl damit, dass wieder einige Schüler aus Freiham zurückkommen werden, weil die Schule dort - die im übrigen in ihren ersten beiden Jahren als Außenstelle der Realschule Unterpfaffenhofen geführt wird - zu viele Schüler habe. Vor allem Schüler aus dem Bereich Germering-Harthaus hätten die Schule in Freiham gewählt, so Sigl, weil sie näher liege als die Realschule im Germeringer Stadtteil Unterpfaffenhofen. An die Ferdinand-von-Miller-Realschule Fürstenfeldbruck wollen 117 Fünftklässler gehen. Jeweils 152 Schüler haben sich an der Realschule Puchheim und der Orlando-di-Lasso-Realschule Maisach angemeldet.




July 13, 2020 at 02:34AM
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