Etwa zehn Jahre ist es her, seit es erste Überlegungen zu einem Neubau am alten Standort gab, vor zwei Jahren war dann die Finanzierung gesichert. Die Kosten von 1,5 Millionen Euro bringt die Gemeinde zur Hälfte selbst auf, der Rest wird über ein Darlehen finanziert. „Nach 43 Jahren in dem alten Gebäude wurde es abgerissen. Nun wird der Grundstein für den Neubau gelegt“, freute sich Necmettin Kayali, Geschäftsführer des Kulturvereins.
Das barrierefreie Gebäude soll bei der Fertigstellung über einen Konferenzraum, Unterrichtsräume, Kinder- und Jugendräume, eine Bibliothek und eine Teestube verfügen. Seit 1977 – seitdem ist die Gemeinde in Bünde ansässig – werde es erstmals Räumlichkeiten geben, die groß genug seien, damit alle Mitglieder problemlos hineinpassten. „Vor allem aber soll das hier eine Bildungs- und Kulturstätte werden, in der jeder willkommen ist“, betonte Kayali. Nicht nur am Tag der offenen Moschee, sondern an 365 Tagen im Jahr sollen die Türen geöffnet sein. „Ich bin mir sicher, dass die Menschen nach Bünde kommen werden, um das hier zu sehen. Und ich freue mich über jeden, der hierherkommt.“
Auch Architekt Mehmet Tümce betonte, wie wichtig die Öffnung der Moschee sei. „Hier entsteht ein Ort der Begegnung, der Toleranz und der Vielfalt“, sagte er. Auf einer Grundfläche von 440 Quadratmetern soll deshalb ein kompletter Neubeginn stattfinden. „Es wird auch der Beginn von hoffentlich vielen Freundschaften“, sagte er.
Darauf freut sich auch Bürgermeister Wolfgang Koch, der die gesamte Planungs- und bisherige Umsetzungsphase begleitet hatte: „Hier wird ein Ort der Begegnung und der Kommunikation geschaffen, der auch diesen Ortsteil aufwertet“, betonte er. Er würde sich deshalb wünschen, dass die neue Moschee gleichzeitig ein Ort des Friedens werde.
SPD-Landtagsabgeordnete Angela Lück lobte vor allem die Offenheit, mit der die Gemeinde künftig jeden Bürger in der Moschee begrüßen möchte. „Nur so können Menschen miteinander ins Gespräch kommen und zu einer guten Gemeinschaft zusammenwachsen.“ Möglich geworden sei das alles nur durch die Geduld und die Hartnäckigkeit, die alle Beteiligten an den Tag gelegt hätten. „Sie haben nie aufgegeben, obwohl es fast zehn Jahre gedauert hat, bis erste Pläne in die Tat umgesetzt werden konnten“, dankte der SPD-Bundestagsabgeordneter Stefan Schwartze den Beteiligten.
Zur Feier des Tages war ein vielfältiges Rahmenprogramm vorbereitet. Unter anderem wurde auch dieses Mal eine Torte versteigert. Für 2000 Euro ging sie an Saadettin Saf, der mit seinem Geld den Bau der Moschee zusätzlich unterstützt. Zudem trat auch der Kinderchor der türkisch-islamischen Gemeinde auf.
September 08, 2020 at 11:00AM
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„Ein Ort der Bildung und Kultur“ - Westfalen-Blatt
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